Immer mehr Raubüberfälle auf Hotels – Täter kommen immer wieder – Trauma für Hotelmitarbeiter

 

 

(Hamburg, 11. Juni 2014) Auch in Deutschland nehmen die Raubüberfälle auf Hotels dramatisch zu: Alle paar Tage ist über neue Fälle zu berichten. Nun war erneut das Mercure Wings Hotel in Raunheim nahe dem Frankfurter Flughafen Ziel eines bislang unbekannten Täters. Bei einem anderen Hotelüberfall im Rhein-Erft-Kreis wurde eine junge Hotelmitarbeitern mit einer Pistole bedroht.

Die Polizei tappt im Dunkeln: Nach einem erneuten Raubüberfall auf das Airport-Hotel Mercure Wings im hessischen Raunheim ist sie auf Zeugenhinweise angewiesen. Mit der Bitte um Hinweise wendet sich die Polizei Rüsselsheim nach einer räuberischen Erpressung an mögliche Zeugen. Der Täter maskierte kam in der Nacht zu Pfingstsonntag gegen 2:13 Uhr an die Rezeption und drohte mit einer Pistole. Der Night Auditor gab dem Mann rund 1.000 Euro Bargeld heraus.

Wiederholt ist das Mercure Wings Hotel Raunheim Ziel eines Überfalls geworden. Anfang November vergangenen Jahres hatte ein unbekannter Täter einen Rezeptionisten am frühen Morgen mit einem Messer bedroht. Wenige tage später wurden einem Gast bei einem Trickdiebstahl in der Hotellobby das Gepäck samt Bargeld und iPad geklaut.

“Schon vor Jahren hatten wir im Rahmen eines Hotelchecks für Geschäftsreinsenden gemäß Travel Risk Management auf die Gefahren speziell für dieses Hotel hingewiesen, aber man zeigte kein Interesse”, weiß Hotelsicherheits-Experte Ulrich Jander zu berichten. “Überfälle sind ein nicht kalkulierbares Risiko in der heutigen Zeit. Als Verantwortlicher muss man sich Gedanken zu dem Thema machen: Wie schütze ich meine Gäste und Mitarbeiter”, konstatiert der aus dem Fernsehen bekannte Hotelexperte.

Unter den Ganoven gebe es längst Hinweise und “Bewertungen”, welches Hotel nicht besonders gut geschützt sei. Fehlende Videoüberwachung am Eingang und in der Lobby, hohe Bargeldbestände und abgelegene Lagen von weit entfernten Polizeistationen sei geradezu einladend für die Täter. Jander rät besonders gefährdeten Hotels dazu, das Bargeld mit Kassenautomaten, wie man sie von Tankstellen kennt, einzusetzen. Zudem sollten höhere Beträge in Tresoren mit Zeitschließautomatik verwahrt werden. Hinweise zu diesen Sicherheitsmaßnahmen würden potentielle Täter schon beim Auskundschaften abschrecken.

Längst trifft es nicht erfahrene und zuweilen hartgesottene Night Auditors. Nun wurde eine 24-jährige Mitarbeitern eines Hotels im Rhein-Erft-Kreis mit einer Pistole bedroht. Der maskierte Täter kam am Sonntagabend gegen 19:15h und konnte mit einem geringen Bargeldbetrag entkommen. Nun sucht die Polizei den Mann mit einem Phantombild. Der Betreiber des Hotels hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgelobt.

Da immer mehr Hotelmitarbeiter durch die steigende Zahl der Raubüberfälle betroffen sind, wurde von der Berufsgenossenschaft (BGN) eine Broschüre zum Thema Arbeitssicherheit herausgegeben. Die Mitarbeiter, die auch hier ein Trauma erlitten haben, können professionelle Hilfe bei einem Psychologen in Anspruch nehmen

PDF-Download:
BGN Broschüre – Gewalt- und Extremereignisse am Arbeitsplatz
http://de.scribd.com/doc/229126284/BGN-Broschure-Gewalt-und-Extremereignisse-am-Arbeitsplatz

 

http://hottelling.net/2014/06/11/immer-mehr-raububerfalle-auf-hotels-tater-kommen-immer-wieder-trauma-fur-hotelmitarbeiter/